Leider passiert es noch immer recht häufig, dass Kunden Ihre Daten in den falschen Formaten anliefern. Logos für den Druck als jpg oder psd-Daten für das Web – das sind zwei Beispiele, die in der Praxis zwar oftmals umsetzbar sind, jedoch nicht optimal. Denn auch ein jpg-Logo kann in Druckprodukten verwendet werden, jedoch nur, wenn es ausreichend groß angelegt ist. Und eine psd-Datei lässt sich, sofern Photoshop vorhanden ist, ohne Probleme in ein Bild im jpg-Format umwandeln. Dennoch gibt es auch Fälle, indenen eine Verwendung des gelieferten Materials nicht möglich ist, da die gegebene Qualität dies nicht zulässt.

Verschiedene Dateiformate basieren somit auch auf unterschiedlichen Grundlagen. Während Bilddaten wie JPGs, PNGs, PSDs oder TIFFs als Pixeldaten vorliegen, bestehen EPS- oder SVG-Daten üblicherweise aus Vektoren. Die hier genannten, typischsten Dateiformate werden im Folgenden noch etwas genauer aufgeschlüsselt.

Wir möchten dir mit diesem Beitrag eine kleine Übersicht an die Hand geben, die dir helfen soll, immer das richtige Dateiformat zu wählen. Wenn die Grundlagen einmal verstanden sind ist das Ganze garnicht mehr so schwer.

 

Das erwartet dich in diesem Beitrag

  1. Grundlagen Pixel und Vektor
  2. Das pixelbasierte JPG – das Bildformat fürs Web
  3. Das pixelbasierte PNG – das Bildformat für Transparenzen im Web
  4. Das TIFF / Die PSD-Datei; pixelbasiert – die Ebenendatei
  5. Das vektorbasierte SVG – Vektordaten für das Web
  6. Das vektorbasierte EPS – Das Dateiformat für Logos und Grafiken

Grundlagen Pixel und Vektor

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Pixel- und Vektordaten. Dazu haben wir vor Jahren bereits ein kleines Erklärvideo auf YouTube hochgeladen. Schaut da auch gerne nochmal rein: Pixel vs. Vektor

Pixeldaten bestehen immer aus zahlreichen kleinen Bildpunkten, die wenn man ein Bild vergrößert quasi mit vergrößert werden. Wenn eine Fotografie also größer gezogen wird als sie ist, äußert sich dies in einem pixeligen und qualitativ niedrigen Erscheinungsbild. Grafiken und Logosbestehen vereinfacht gesagt aus Linien und Flächen und werden darum meist als Vektordaten angelegt. Diese bestehen aus einzelnen Punkten und sogenannten Bézierkurven, die bei jeder Vergrößerung oder Verkleinerung neu berechnet werden und somit keinen Qualitätsverlust nach sich ziehen – alle Kanten bleiben immer randscharf.

Das pixelbasierte JPG – das Bildformat fürs Web

Das JPG ist das wohl meist genutzte Bildformat. Vor allem im Web kommt es in hohem Maße zum Einsatz. Und das hat auch einen Grund, denn JPGs haben den großen Vorteil einer niedrigen Dateigröße. Durch die Verwendung von kleineren Datenmengen wird der Austausch von Daten erleichtert, Speicherplatz gespart und Ladezeiten auf Websites werden minimiert.
Gleichzeitig bringen JPGs jedoch auch einen grundlegenden Nachteil mit sich – es handelt sich um ein verlustbehaftetes Format. Das bedeutet, dass bei jedem Speichern die Qualiät der Abbildung abnimmt. Ähnliche nebeneinanderliegende Pixel werden zusammengefasst. Durch diese Reduzierung der Bildpunkte nimmt zwar auf der einen Seite die Dateigröße ab, auf der anderen Seite jedoch ebenso die Qualität. Dies mag bei ein-, zwei- oder dreifachem Überspeichern noch keine großen sichtbaren Veränderungen hervorbringen, doch geschieht es deutlich häufiger, schlägt es sich in einem pixeligen Erscheinungsbild nieder.
Möchte man Objekte freigestellt und ohne Hintergrund darstellen, eignet sich das JPG-Format auch nur im geringen Maße. Objekte können zwar freigestellt werden, beim Speichern wird jedoch immer ein weißer Hintergrund unterlegt. Ein JPG enthält also niemals Transparenzen.

Das pixelbasierte PNG – das Bildformat für Transparenzen im Web

Die Transparenz ist ein maßgeblicher Unterschied von JPG und PNG. Vorallem für freigestellte Objekte eignet sich ein PNG hervorragend, da Transparenzen unterstützt werden und sie somit ohne Hintergrund abgespeichert werden können.
Weiterhin besteht bei PNGs durch die "LZW-Komprimierung" die Möglichkeit einer verlustfreien Komprimierung. Das bedeutet, dass beim Abspeichern die Dateigröße zwar verkleinert wird, dabei aber keine Bildpunkte zusammengefasst werden oder verloren gehen.
Diese Art der Komprimierung bedeutet jedoch auch eine höhere Dateigröße als es bei JPGs möglich ist.

Das PNG ist aufgrund seines RGB-Farbmodus, welcher lediglich für Bildschirmdarstellungen geeignet ist, nur für das Web einsetzbar.

Das TIFF / Die PSD-Datei; pixelbasiert – die Ebenendatei

PSD-Daten sind das programminterne Speicherformat für Photoshopdaten. TIFF-Daten sind hingegen programmunabhängig und nicht auf Photoshop begrenzt. Ungeachtet dessen sind sich TIFF und PSD-Daten aber sehr ähnlich.

Bei beiden Formaten ist das verlustfreie Komprimieren von Bilddaten möglich. Auch Transparenzen werden unterstützt.
Zusätzlich zu diesen Merkmalen werden auch noch weitere Eigenschaften mitgespeichert, wodurch sich die Dateien als Arbeitsdaten nutzen lassen. Dabei werden alle angelegten Ebenen übernommen, welche in den bereits genannten Formaten immer auf eine Ebene reduziert werden. So können bei richtigem Arbeiten auch im Nachgang noch Änderungen an den einzelnen Ebenen vorgenommen werden.
Aufgrund dessen sind die Dateigrößen auch deutlich größer, als bei JPG oder PNG. Mit jeder neuen hochaufgelösten Bildebene, jedem Freistellungspfad, jeder Maske und jeder Korrekturebene bläst sich die Dateigröße natürlich mehr auf.

Diese Komplexität der Daten ist für das Web nicht geeignet, weshalb sich der Anwendungszweck für TIFF und PSD-Daten auf den Druckbereich beschränkt. Ein Herunterspeichern als JPG oder PNG ist aber natürlich immer möglich.

Das vektorbasierte SVG – Vektordaten für das Web

Werden Grafiken und Logos verwendet, sollten diese als Vektordaten verwendet werden. Für das Web bietet sich hier das SVG-Format an. So können auch im Online-Bereich Logos klar und randscharf abgebildet werden, ohne das Problem der Verpixelung.

Das vektorbasierte EPS – Das Dateiformat für Logos und Grafiken

Das bekannte Gegenstück dazu ist das EPS. Auch EPS-Daten eignen sich vor allem für Vektordaten wie Logos oder andere Grafiken. Es ist jedoch nicht für das Web geeignet und wird daher eher im Druck verwendet.

Solltest du das nächste Mal also ein Logo anliefern müssen, suche in deinem Datenbestand zuerst nach einer EPS-Datei.

Setze dir gerne ein Lesezeichen, damit du beim nächsten Mal noch einmal nachschauen kannst und genau weißt, wie du bestimmte Daten anliefern kannst. Die Agentur wird es dir danken ;)

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